Hallo ihr Lieben alle,
seit Mittwochabend sind jetzt beide Gruppen von
Flüchtlingen in Kaufbeuren angekommen. In der Nähe der Zentrale von Humedika
gibt es eine freie christliche Gemeinde mit einem Gemeindezentrum, das
tatsächlich mehr als 30 Leute (und davon 10 mit ganz speziellen Bedürfnissen)
beherbergen kann - und das vorerst auch tut.
(vgl. deren Webside - dort gibt
es auch einen Spendenaufruf...)
Auch für mich gab es dort letzte Nacht noch einen Schlafplatz: Wenigstens kurz dabei zu sein, wie sich die Gruppe neu formiert, organisiert und ein provisorisches Kinderheim einrichtet, war ein ganz besonderes Erlebnis. Ich bin noch ganz erfüllt und dankbar für die vielen Begegnungen der vergangenen Tage und habe es genossen, auch ein Bisschen mitzuhelfen. Ich habe ein Bisschen Kinder bespasst, war mit einer alten Dame beim Arzt und habe ein Bisschen Praxisanleitung/ Pflegeberatung gemacht ....
Wie es weitergeht ist noch unklar. Vorerst ist die Situation etwas provisorisch aber irgendwie auch richtig gut. Geplant ist (neben allem anderen, was Humedika angefangen hat in der Ukraine zu machen - siehe [wie gesagt]: facebook) ein Hilfsgütertransport nach Shytomir: Lebensmittel, Hygienartikel, medizinische Produkte im großen Stil - eben das, was man braucht.
Aber auch ich hab noch einen ganz eigenen Plan und nach dem Gespräch mit
Jed gestern Abend mag ich davon hier noch erzählen (damit ihr wisst, was ich im
Moment vorhabe, mit gespendetem Geld zu machen.):
- Jed und ich hatten vergangenen Herbst ein gemeinsames
"Lastenbikeprojekt" angefangen. Ich hatte die Idee, so ein Teil zu
kaufen und in die (damals noch einigermaßen friedliche) Ukraine zu bringen: vor
allem (aber nicht nur) für Boris. Das Rollstuhlfahrrad von Wideawake war schon
vor 3 Jahren eigentlich nur noch eine Ruine (dazu hab ich noch ein altes Bild
gefunden: siehe Anhang) und ich hatte eine Minispendensammelaktion unter
der Überschrift "Ein Bike für Boris" im Kopf.
- Nach eine Probefahrt ist im Gespräch mit Jed aus dieser Idee ein Lastenbikebauprojekt entstanden.
- Jed
hat mit Freunden in Shytomir angefangen, das erste ukrainische (?)
Lastenfahrrad zusammen zu bauen. - Es klingt ein Bisschen verrückt, aber genau
dieses Bauprojekt würden wir jetzt sogar noch ausweiten wollen. Plötzlich geht
es nicht mehr nur um eine zeitgemäße und schöne Transportmöglchkeit für
Boris, sondern darum, ernsthafte Transportmittel, die
dieselunabhängig funktionieren, auf den Weg zu bringen. - Wer an uns
spendet, würde sich im Moment vor allem an diesem Traum beteiligen.
- Es gibt ein schon fast fertig gebautes Lastenfahrrad dort - mit E-Antrieb. Jed plant, die fehlenden Ersatzteile und möglichst 2 Akkus mit nach Shytomyr zu nehmen. (Ja, er denkt tatsächlich daran, bald wieder zurück zu gehen.- Aber das ist noch nicht wirklich sicher oder spruchreif und vielleicht ein Thema für das nächste Update.)
Liebe Grüße
Matthias
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen