Kontinuierliche Infos aus der Ukraine gibt es bei wideawakefamily.com im Blog von Kim - direkt aus Zytomir

Mittwoch, 30. November 2016

Mein 1. Rundbrief, den ich vor mir her geschoben habe

.... weil es eine Weile gedauert hat, zu entscheiden, wie es weitergeht und ich immer nicht so recht wusste, wie ich sagen soll, was ich Euch jetzt schreiben werde ...
Wir haben weite Teile unseres geplanten Ukraineeinsatzes nach hinten geschoben. (...)

Der Hintergrund dieser Entscheidung ist die Situation in Romaniv.
noch ein Bild vom vergangenen Sommer ...

Was passiert ist:

Ein kleiner Junge war schwer erkrankt und das Team des Waisenhauses hatte beschlossen, dass es dran ist, ihn sterben zu lassen. Weil die Krankheit aber sehr plötzlich kam und auch mit viel Leid verbunden war, hat Jed eine Behandlung gegen den Willen des medizinischen Personals (im Heim und auch im Krankenhaus) mit Hilfe seiner Kontakte zur Regierung durchgesetzt. Diese Entscheidung hat viele (sowieso nicht im Überfluss vorhandene) Sympathien gekostet...

Für unseren Einsatz bedeutet das jetzt: Anastasia geht alleine. 
Team 1 - dieses Mal kein Avatar
Wie es dann weiter geht werden wir beraten, wenn Anastasia wieder da ist. (...)

Ich bin ...



Die Beziehung zwischen Wideawake  und dem Personal des Kinderheims wurde in den letzten zwei Wochen auf eine schwere Belastungsprobe gestellt. Sie ist auch jetzt noch nicht stabil. Wideawake kann arbeiten. Sie müssen aber sehr vorsichtig sein. Ein Team von außen passt in dieser 'zerbrechlichen' Situation nicht. Deswegen hat sich Jed gewünscht, dass wir unsern Einsatz verschieben.

Ein kleiner Junge war schwer erkrankt und das Team des Waisenhauses hatte beschlossen, dass es dran ist, ihn sterben zu lassen. Weil die Krankheit aber sehr plötzlich kam und auch mit viel Leid verbunden war, hat Jed eine Behandlung gegen den Willen des medizinischen Personals (...) durchgesetzt. Diese Entscheidung hat viele (sowieso nicht im Überfluss vorhandene) Sympathien gekostet...

Sie wird nicht auffallen und deswegen nicht stören. Sie kann nicht DAS machen, was das Team gekonnt hätte - aber sie kann viel machen.
... stolz auf das was Wideawake getan hat und tut. (Gerade auch in dieser Situation.) 
... glücklich über unser Team und um jeden Vorbereitungstreff - auch wenn es jetzt anders wird: Schon bis hierher war es richtig gut. 
... froh, dass wir (wegen Passschwierigkeiten) noch keine Flugtickets kaufen konnten und deswegen kein (Spenden)geld verloren haben. *)
... platt, wieviel Geld wir ganz schnell zusammen bekommen haben: Es hätte für das große Team gereicht! 
... (auf geheimnisvolle Weise) ruhig mit der jetzt getroffenen Entscheidung. (Obwohl es gerade ganz anders läuft als lange geplant fühlt es sich für mich richtig an.) 
... dankbar für jede Rückmeldung und Unterstützung. Die bisherige und auch die kommende - gerade jetzt, wo es nicht einfach so glatt läuft. (Jed meinte dazu: "Willkommen in meiner Welt ...) 
... Gott ganz arg dankbar, dass es weitergeht und gespannt wie genau es weitergeht.


*) Das Spendenkonto gibt's noch:
Volksbank Ammerbuch, IBAN: DE 94 6416 1397 0075 4850 01, BIC: GENODES1AMM, (Kontoinhaber: EMK Entringen) Betreff (GANZ WICHTIG!!): Ukrainehilfe oder Ukraineprojekt 

Sonntag, 27. November 2016

Planänderung

Es gibt wieder einmal Neuigkeiten zum Thema Ukraineeinsatz.

In Romaniv haben sich die Verhältnisse geändert. Es läuft gerade nicht so wie immer. Es gibt Streit zwischen Personen im Heim und Wideawake. Was da passiert ist, mag ich hier noch nicht in aller Öffentlichkeit erzählen.

Das ist nicht Team 1 - aber so ähnlich sollte laut Plan B Team 1 aussehen... *)

Wir überlegen gerade, den ganzen Einsatz nach hinten zu schieben, weil nicht sicher ist, ob es gut ist, im Moment noch mehr Unruhe in die Situation zu bringen.

Eine Zeit lang war ein Plan B im Gespräch. Die Idee war, Uwe und Anastasia (siehe nicht die Bilder oben) in einem nächsten Schritt nur zu zweit nach Shytomir zu schicken. Aber auch dieser Plan B ist im Moment wahrscheinlich nicht umsetzbar.

Aber egal, was dann tatsächlich als Plan C heraus kommt. Der Auftrag für das letztendlich losziehende Team bleibt der gleiche:
Stärkung und Unterstützung der Vision von Wideawakeinternational - und zwar durch Training und Begleitung der Mitarbeiter ...

Immer wieder bedeutet Begleitung auch, sich zurück zu nehmen und zu warten.  
Das kann schwerer sein, als tatsächlich etwas zu machen.

Gedicht am Sonntagmorgen (II)





Ich träume
von unserm Handeln
als Evangelium;

dass wir nur da sind
und lieben.




Samstag, 26. November 2016

Erkenntnis am Samstagmorgen (I)








Ziele sind wichtig udie Richtung klar zu haben, wenn es daran geht schwierige Entscheidungen zu treffen.
Clear objectives are important 
to get orientation
when it's time to make decisions.

Montag, 14. November 2016

Rundbrief No. 1 von Andreas

Heute ein NICHT selbst verfasster Beitrag.
Andreas hat einen eigenen Rundbrief geschrieben. Meine geliebte Frau hat gemeint, er fasst - noch besser als mir das bisher gelungen ist - supergut zusammen, was wir eigentlich vorhaben.

Deswegen (leicht gekürzt): 
(...) ich schreibe Euch mit der Bitte um Eure Unterstützung im Gebet und evtl. auch finanzieller Art.
Ich werde vom 8. bis 20.12.2016 zu einen Hilfseinsatz in die Ukraine nach Schytomyr reisen. Ca. 60km von dort entfernt in Romaniv gibt es ein staatliches Heim für behinderte Kinder (dort leben nur Jungs und 'Kinder' können in diesem Fall auch schon Erwachsene sein). Diese Jungs leben dort unter sehr schlimmen Verhältnissen, die für uns eigentlich unvorstellbar sind. (...)
Diesen Menschen, die von der dortigen Gesellschaft mehr als missachtet sind, ein zu Hause zu geben und sie darauf vorzubereiten in einem zu Hause zu leben, das ist die Vision von wide awake.
(...)

Wie kam es dazu, dass ich diesen Einsatz mache?

Eigentlich ganz einfach: Ein Kollege (Matthias) von mir (ehrenamtlich tätig bei humedica und hauptsächlich Pflegelehrer) war im Sommer im Rahmen eines Humedica-Einsatzes dort und hat wohl sein Herz ein wenig verloren, als er das Elend gesehen hat. Er hatte die Idee ein eigenes kleines Team zusammen zu stellen und über den Winter (der nächste Humedica Einsatz ist erst wieder im Sommer 17) dort hin zu schicken. Und er war der Meinung, dass ich gut in dieses Team passen würde. (...)
Bin ich immer noch. 

Was werde ich da tun?

Wenn ich das so genau wüsste :)…
Aktuell ist es so, dass wide awake an 6 Tagen die Woche mit insgesamt 30 jungen Menschen in diese Einrichtung fährt, um mit den Jungs zu arbeiten. Diese jungen Menschen (Volonteers) studieren teilweise in Schytomyr und fahren dann nach der Vorlesung dorthin und abends wieder heim. Sie leben selbst oft in Armut, haben aber auf dem Herzen diesen Jungs Zeit und Liebe zu schenken. Sie haben aber von Krankenpflege und Heilerziehungspflege und Pädagogik so gut wie keine Ahnung. Hier kommt unser Team ins Spiel: Wir wollen den Volontärs zur Seite sein, mit ihnen sprechen, reflektieren, Tipps und Wissen vermitteln. Dazu werden wir natürlich auch in das Heim mitgehen, die Jungs kennen lernen, Musik machen, usw.
(...)


Wer geht noch mit?

Matthias hat ein Team von vier Leuten zusammen gestellt. Dabei sind Uwe (Chef der Krankenpflegeschule), Walter (Pflegelehrer und Kinästhetiktrainer), Anastasia (Krankenschwester und für uns Übersetzerin und Brücke zu den Menschen-sie kommt aus der Ukraine) und eben ich.


Was könnt ihr tun?

An erster Stelle bitte ich Euch, für uns zu beten.
Spendenaufruf und Spendenkonto: Siehe der Post von letzte Woche :) 

Ich bin sehr gespannt, was ich dort erleben werde und gehe definitiv mit einer ordentlichen Portion Anspannung dort hin. Aber ich will mich ganz bewusst von Gott senden lassen und auf ihn vertrauen.
Falls ihr noch Fragen habt, dann gerne mailen und anrufen…

Viele Grüße und herzlichsten Dank für Eure Unterstützung

Andi
Andreas
So, ich hoffe, Andreas verzeiht mir meine Kürzungen und das Bild. Ich fand es einfach gut, die ganze Geschichte mal aus einer etwas anderen Perspektive zu lesen und könnte mir richtig gut vorstellen, dass das nicht das Letzte war, was ich von ihm hier veröffentliche.

Freitag, 11. November 2016

Ein Film ...

... für alle, die geduldig sind (eigentlich ist der Film zu lang: 15 Minuten) und ein Bisschen mit hinein genommen werden wollen, wie so ein Katastropheneinsatz laufen kann:



Humedica Einsatz nach Hurrican Matthew in Haiti, Oktober 2016
Die Bildqualität habe ich so lange (nach unten) angepasst, bis mir die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten ausreichend geschützt erschienen. - Ein guter Eindruck, was wir so machen, entsteht trotzdem.

Montag, 7. November 2016

Rundbrief No.3

Seit Juni bastele ich jetzt an der Idee, ein Team in die Ukraine zu schicken. Für mich war es ein großer Schritt, vom Humedicamitarbeiter zu jemandem zu werden, der etwas Eigenes macht. Ich habe mich mit Humedica (auch ihr Projekt mit Romaniv geht weiter) abgesprochen, Menschen gesucht, die mitmachen und im September hier in Entringen eine Infoveranstaltung (siehe Rundbrief 2) organisiert. 

Im Juni in der Ukraine (siehe Rundbrief 1) habe ich mir so sehr gewünscht, dass jemand weitermacht, was ich dort angefangen habe. Ich habe an ganz bestimmte Leute gedacht, die diese ganz besondere Arbeit in Romaniv tun könnten, bin zurück gekommen und hab sie gefragt. 

Sie haben alle 'ja' gesagt und lassen sich schicken. So gibt es jetzt ein Team und ich bin nicht mehr allein unterwegs mit meiner Idee. Dieses Team besteht aus Anastasia (Antipova - primär als Übersetzerin), Andreas (Dörfelt - primär als Heilerziehungspfleger), Uwe (Krämer - primär als Pflegelehrer) und Walter (Schwartz - primär als Anleiter/ Kinästhetiktrainer).

Morgen treffen wir uns noch einmal, um noch einmal alles Wichtige zu besprechen.


Ganz neu

a.) Seit heute gibt es ein Spendenkonto.
Sprich:
b.) Wir haben ein organisatorisches Dach gefunden, unter das wir uns mit unserem Projekt stellen dürfen. Dieses Dach und die damit auch verbundene Überwachung stellt uns meine Gemeinde: Die Evangelisch methodistische Kirche in Ammerbuch-Entringen.

Nicht ganz so neu ist (unsere Planung ist schon ein paar Wochen alt)
c.) Das Team (siehe oben) wird am 08. Dezember in die Ukraine (genauer: nach Shytomir)  fliegen.

Projektziel 

ist es, die 'Interns' (= Tanja, Maxim, Mira und auch Vica) und die 'Volunteers' (= 30 junge Leute aus der dortigen Jugendkirche, die ehrenamtlich im Behindertenheim in Romaniv arbeiten) zu begleiten. 
Diese jungen Leute sollen durch Austausch, Supervision und Schulung in ihrer Arbeit gestärkt werden. Damit soll vor allem auch die Vision von Wideawake  unterstützt werden. - Diese Vision ist, behinderte Kindern und Jugendlichen in der Ukraine zu 'deinstitutionalisieren'; diesen wertvollen Menschen Hoffnung, Liebe und etwas mehr Lebensqualität zu bringen: Ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen. (vgl. http://wideawakeinternational.org/ )

Ich bin dankbar und froh dass die EmK uns ihr Vertrauen und die Teilhabe an ihren Strukturen schenkt, damit wir einen klaren organisatorischen Rahmen und buchhalterische Sicherheit für dieses Projekt haben. Ich bin dankbar für das Team und ich freue mich über jede Rückmeldung, jede Nachfrage und natürlich auch jede Spende. 

Spendenkonto:

Volksbank Ammerbuch, IBAN: DE 94 6416 1397 0075 4850 01, BIC: GENODES1AMM, (Kontoinhaber: EMK Entringen)
Betreff (GANZ WICHTIG!!): Ukrainehilfe oder Ukraineprojekt

Wer etwas überweist und eine Spendenbescheinigung haben will (macht Sinn bei Spenden > 100 €, ansonsten reicht auch der Kontoauszug :), kann/ sollte mir eine Mail schreiben und mir seine aktuelle Postadresse schicken, dann kann ich dafür sorgen, dass er/sie eine Spendenbescheinigung bekommt, okay?