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Montag, 12. November 2018

Ukrainetagebuch III


Eigentlich hat sich seit dem letzten Mal bei mir nicht viel getan. Ich arbeite wie gehabt, jeden Tag bei Jed in der Werkstatt oder helfe die Kirche zu renovieren. 



Anders sieht es bei Anton und Ruslan aus. Die zwei haben sich deutlich verändert in der letzten Zeit. 
Anton, der am Anfang kein einziges Wort gesprochen hat fängt langsam an immer mehr zu „reden“ und vor sich hin zu brabbeln. Außerdem ist sein Essverhalten schon deutlich besser geworden, obwohl er immer noch, mit großem Abstand als erstes seinen Teller leer gegessen hat. Andererseits sind seine Nächte nicht wirklich besser geworden, da er weiter hin Probleme hat, eine Nacht komplett durch zu schlafen. 

Bei Ruslan dagegen, ist mir jetzt erst richtig klar geworden, wie schlimm es auch für ihn in Romaniv war. Er ist in letzter Zeit öfters voller Panik in Tränen ausgebrochen und hat minutenlang einfach nur geweint, weil er Angst hatte zurück nach Romaniv zu müssen. 
Davon abgesehen, hat er die meiste Zeit gute Laune und ist eigentlich immer für einen Spaß zu haben. Besonderer witzig ist es ihm dabei zuzusehen, wie er am Fenster steht und auf seine ganz eigene Art und Weise zur Musik tanzt. 

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