Kontinuierliche Infos aus der Ukraine gibt es bei wideawakefamily.com im Blog von Kim - direkt aus Zytomir

Sonntag, 25. Dezember 2016

Anastasia ist wieder da

Wie geplant war Anastasia in der Ukraine.

Alles andere war nicht so wie geplant. Dort grassiert im Moment die Grippe. Das Heim in Romaniv steht unter Quarantäne und darf nicht betreten werden.

Trotzdem hat Anastasia in Shytomir einen Besuch gemacht und ganz arg viele liebe Menschen kennen gelernt. Sie ist zurück gekommen: Total erfüllt und strahlend.

Schön.

Sie macht ihre ganz eigene Öffentlichkeitsarbeit und berichtet auf Facebook:
... wobei ich bei diesem Screenshot Andrej (Андрей) weg geschnitten habe.

Андрэй (siehe unten :) ist immer noch in Kiew im Krankenhaus. Er wurde dort in den letzten Wochen von den Freiwilligen aus Shytomir betreut. Und weil - ganz zufällig - in dem Moment als Anastasia da war im 'Dienstplan' eine Lücke entstanden war, durfte sie doch noch mitarbeiten.

♫♬♬ ♩ ♪♩

Ich habe wirklich davon geträumt, dass das passiert. (Nicht von der schlimmen Krankheit von Andrej, die uns daran gehindert hat als großes Team zu gehen; nicht von der Grippeepidemie, die Anastasia daran gehindert hat, Romaniv zu besuchen...) Nein, ich habe einfach nur davon geträumt, dass es weiter geht, Kontakt lebendig bleibt oder neu entsteht und dadurch die Arbeit von Jed und seinem Team (wenn auch nur ein ganz klein Bisschen) gestärkt wird.

Ich bin dankbar, freu mich über alle Zufälle bis hierher und bin gespannt, was als nächstes passiert.

Wir (= Team 1, bzw. die Gruppe, die Team 1 sein sollte) werden uns jedenfalls treffen und über den nächsten Schritt beraten.

Samstag, 17. Dezember 2016

Ein Youtube-Video...

..auf das ich heute  gestoßen bin und das aus einer ganz anderen Perspektive (und auch in einer ganz anderen Sprache als deutsch) die Geschichte von Andrej erzählt.

Ich denke, es ist eine Nachrichtensendung im ukrainischen Fernsehen. Sie davon berichtet, was seit Mitte Oktober in Romaniv passiert ist.


Wenn ich Vikas Facebook-Posting dazu übersetzen lasse, klingt das so:
1) ein Kind muss sterben (C)Wenn wir über das böse denken, wie wir es sehen? Wenn wir von Gewalt im Internat hören, der Hunger des Todes von verwaiste Kindern, so wie wir die Schurken repräsentieren, die es in unserem Land ist?Journalisten haben einen seltenen Fall entdeckt, wenn antichelovecheskaya sowjetische Boarding in das menschliche Gesicht eines Ihrer, Systeme, Schrauben, übersetzt worden ist.Hier ist es pure böse, es tut mir leid für ein Oxymoron. In einem weißen Mantel, prisyagayushcheye Kampf für das Leben, und dann, die entscheidende - ob du lebst oder nicht. Das nächste mal, wenn du dich ein großes, hässlich und blutrünstige Schurken machst, denke daran, dass es ein einfaches systemische übel ist, das wir aus der Udssr geerbt haben.(2) " Gefällt mir Angaben wird die Welt rettenDie Freiwilligen Arbeiten seit drei Jahren in unserer Kirche-Boarding. Die Nacht vom 14-15 Oktober um 22:00 haben wir die Nachricht erhalten, dass ein Kind in der Internat eins, blau, schreien, sterben und niemand tut alles. Auf den unten 2 Fotos innerhalb von 24 Stunden, die von unseren Freiwilligen in der Nacht, den Tag vor ihr gemacht. Unsere Jungs sind in den Wagen gesprungen, kamen, rief die Schwester an, schrie auf einen Krankenwagen, den die Ärzte nicht ins Krankenhaus bringen wollten, dann gab es den Ruf des Präsidenten des Bürgerbeauftragten für Kinder, und dann nur alle gearing ......Auf der gleichen Nacht, und alle am nächsten Tag meine Facebook Pestril Records über dieses Baby. Kirchen, Organisationen und einzelne Gläubigen haben ständig Nachrichten erhalten, dass das Kind mit den Worten " beten ", " Gott Hilfe " usw. Stirbt. Und dort kann ich sehen, dass die andere Person das Gesicht des modernen ukrainischen Christentum ist. Unser mit dir amorfnostʹ und Feigheit, der blau Pazifismus, es mag, Sheyry und Gebete. Warum die Ukraine, ein solches passives Christentum? Was wird es ohne Fälle ändern? Wenn wir alle morgen verschwinden, spürt das Land tatsächlich den Unterschied? Oder unsere " Gefällt mir Angaben und die Worte " ich werde für dich beten " wird die Welt retten?
Und dann postet Vika da diese Bilder von Andrej, Bilder, die auch in dem Fernsehfilm gezeigt werden, Bilder, die Vika sich entschieden hat, jetzt zu teilen; weil sie will, dass sich etwas verändert.
2 Bilder, zwischen denen nur 24 h liegen...   ...einfach nur ein paar Antibiotika hätten das verhindern können - und  ein paar Antibiotika haben es auch wieder gut gemacht (vgl. der Post von heute morgen)
 Ja, ich bin stolz auf Jed, auf Vika, auf jeden Volunteer und auf Anastasia - und ich bin dankbar für Ansatasia, die Volunteers, Vika und Jed mit seiner ganzen Familie.

Möge Gott sie alle segnen.

Andrej

Ich hab Anastasia gestern nach einem Selfie gefragt - am Besten mit Andrej. 

Andrej, das ist der kleine Junge, der vor 3 Wochen fast gestorben wäre, jetzt noch im Krankenhaus liegt und im Moment eine private Babysitterin mit super guter Pflegeausbildung hat.

Ich hab meinen Selfie bekommen - Sogar doppelt:
Andrej mit Anastasia - oder umgekehrt :)


Mittwoch, 30. November 2016

Mein 1. Rundbrief, den ich vor mir her geschoben habe

.... weil es eine Weile gedauert hat, zu entscheiden, wie es weitergeht und ich immer nicht so recht wusste, wie ich sagen soll, was ich Euch jetzt schreiben werde ...
Wir haben weite Teile unseres geplanten Ukraineeinsatzes nach hinten geschoben. (...)

Der Hintergrund dieser Entscheidung ist die Situation in Romaniv.
noch ein Bild vom vergangenen Sommer ...

Was passiert ist:

Ein kleiner Junge war schwer erkrankt und das Team des Waisenhauses hatte beschlossen, dass es dran ist, ihn sterben zu lassen. Weil die Krankheit aber sehr plötzlich kam und auch mit viel Leid verbunden war, hat Jed eine Behandlung gegen den Willen des medizinischen Personals (im Heim und auch im Krankenhaus) mit Hilfe seiner Kontakte zur Regierung durchgesetzt. Diese Entscheidung hat viele (sowieso nicht im Überfluss vorhandene) Sympathien gekostet...

Für unseren Einsatz bedeutet das jetzt: Anastasia geht alleine. 
Team 1 - dieses Mal kein Avatar
Wie es dann weiter geht werden wir beraten, wenn Anastasia wieder da ist. (...)

Ich bin ...



Die Beziehung zwischen Wideawake  und dem Personal des Kinderheims wurde in den letzten zwei Wochen auf eine schwere Belastungsprobe gestellt. Sie ist auch jetzt noch nicht stabil. Wideawake kann arbeiten. Sie müssen aber sehr vorsichtig sein. Ein Team von außen passt in dieser 'zerbrechlichen' Situation nicht. Deswegen hat sich Jed gewünscht, dass wir unsern Einsatz verschieben.

Ein kleiner Junge war schwer erkrankt und das Team des Waisenhauses hatte beschlossen, dass es dran ist, ihn sterben zu lassen. Weil die Krankheit aber sehr plötzlich kam und auch mit viel Leid verbunden war, hat Jed eine Behandlung gegen den Willen des medizinischen Personals (...) durchgesetzt. Diese Entscheidung hat viele (sowieso nicht im Überfluss vorhandene) Sympathien gekostet...

Sie wird nicht auffallen und deswegen nicht stören. Sie kann nicht DAS machen, was das Team gekonnt hätte - aber sie kann viel machen.
... stolz auf das was Wideawake getan hat und tut. (Gerade auch in dieser Situation.) 
... glücklich über unser Team und um jeden Vorbereitungstreff - auch wenn es jetzt anders wird: Schon bis hierher war es richtig gut. 
... froh, dass wir (wegen Passschwierigkeiten) noch keine Flugtickets kaufen konnten und deswegen kein (Spenden)geld verloren haben. *)
... platt, wieviel Geld wir ganz schnell zusammen bekommen haben: Es hätte für das große Team gereicht! 
... (auf geheimnisvolle Weise) ruhig mit der jetzt getroffenen Entscheidung. (Obwohl es gerade ganz anders läuft als lange geplant fühlt es sich für mich richtig an.) 
... dankbar für jede Rückmeldung und Unterstützung. Die bisherige und auch die kommende - gerade jetzt, wo es nicht einfach so glatt läuft. (Jed meinte dazu: "Willkommen in meiner Welt ...) 
... Gott ganz arg dankbar, dass es weitergeht und gespannt wie genau es weitergeht.


*) Das Spendenkonto gibt's noch:
Volksbank Ammerbuch, IBAN: DE 94 6416 1397 0075 4850 01, BIC: GENODES1AMM, (Kontoinhaber: EMK Entringen) Betreff (GANZ WICHTIG!!): Ukrainehilfe oder Ukraineprojekt 

Sonntag, 27. November 2016

Planänderung

Es gibt wieder einmal Neuigkeiten zum Thema Ukraineeinsatz.

In Romaniv haben sich die Verhältnisse geändert. Es läuft gerade nicht so wie immer. Es gibt Streit zwischen Personen im Heim und Wideawake. Was da passiert ist, mag ich hier noch nicht in aller Öffentlichkeit erzählen.

Das ist nicht Team 1 - aber so ähnlich sollte laut Plan B Team 1 aussehen... *)

Wir überlegen gerade, den ganzen Einsatz nach hinten zu schieben, weil nicht sicher ist, ob es gut ist, im Moment noch mehr Unruhe in die Situation zu bringen.

Eine Zeit lang war ein Plan B im Gespräch. Die Idee war, Uwe und Anastasia (siehe nicht die Bilder oben) in einem nächsten Schritt nur zu zweit nach Shytomir zu schicken. Aber auch dieser Plan B ist im Moment wahrscheinlich nicht umsetzbar.

Aber egal, was dann tatsächlich als Plan C heraus kommt. Der Auftrag für das letztendlich losziehende Team bleibt der gleiche:
Stärkung und Unterstützung der Vision von Wideawakeinternational - und zwar durch Training und Begleitung der Mitarbeiter ...

Immer wieder bedeutet Begleitung auch, sich zurück zu nehmen und zu warten.  
Das kann schwerer sein, als tatsächlich etwas zu machen.

Gedicht am Sonntagmorgen (II)





Ich träume
von unserm Handeln
als Evangelium;

dass wir nur da sind
und lieben.




Samstag, 26. November 2016

Erkenntnis am Samstagmorgen (I)








Ziele sind wichtig udie Richtung klar zu haben, wenn es daran geht schwierige Entscheidungen zu treffen.
Clear objectives are important 
to get orientation
when it's time to make decisions.

Montag, 14. November 2016

Rundbrief No. 1 von Andreas

Heute ein NICHT selbst verfasster Beitrag.
Andreas hat einen eigenen Rundbrief geschrieben. Meine geliebte Frau hat gemeint, er fasst - noch besser als mir das bisher gelungen ist - supergut zusammen, was wir eigentlich vorhaben.

Deswegen (leicht gekürzt): 
(...) ich schreibe Euch mit der Bitte um Eure Unterstützung im Gebet und evtl. auch finanzieller Art.
Ich werde vom 8. bis 20.12.2016 zu einen Hilfseinsatz in die Ukraine nach Schytomyr reisen. Ca. 60km von dort entfernt in Romaniv gibt es ein staatliches Heim für behinderte Kinder (dort leben nur Jungs und 'Kinder' können in diesem Fall auch schon Erwachsene sein). Diese Jungs leben dort unter sehr schlimmen Verhältnissen, die für uns eigentlich unvorstellbar sind. (...)
Diesen Menschen, die von der dortigen Gesellschaft mehr als missachtet sind, ein zu Hause zu geben und sie darauf vorzubereiten in einem zu Hause zu leben, das ist die Vision von wide awake.
(...)

Wie kam es dazu, dass ich diesen Einsatz mache?

Eigentlich ganz einfach: Ein Kollege (Matthias) von mir (ehrenamtlich tätig bei humedica und hauptsächlich Pflegelehrer) war im Sommer im Rahmen eines Humedica-Einsatzes dort und hat wohl sein Herz ein wenig verloren, als er das Elend gesehen hat. Er hatte die Idee ein eigenes kleines Team zusammen zu stellen und über den Winter (der nächste Humedica Einsatz ist erst wieder im Sommer 17) dort hin zu schicken. Und er war der Meinung, dass ich gut in dieses Team passen würde. (...)
Bin ich immer noch. 

Was werde ich da tun?

Wenn ich das so genau wüsste :)…
Aktuell ist es so, dass wide awake an 6 Tagen die Woche mit insgesamt 30 jungen Menschen in diese Einrichtung fährt, um mit den Jungs zu arbeiten. Diese jungen Menschen (Volonteers) studieren teilweise in Schytomyr und fahren dann nach der Vorlesung dorthin und abends wieder heim. Sie leben selbst oft in Armut, haben aber auf dem Herzen diesen Jungs Zeit und Liebe zu schenken. Sie haben aber von Krankenpflege und Heilerziehungspflege und Pädagogik so gut wie keine Ahnung. Hier kommt unser Team ins Spiel: Wir wollen den Volontärs zur Seite sein, mit ihnen sprechen, reflektieren, Tipps und Wissen vermitteln. Dazu werden wir natürlich auch in das Heim mitgehen, die Jungs kennen lernen, Musik machen, usw.
(...)


Wer geht noch mit?

Matthias hat ein Team von vier Leuten zusammen gestellt. Dabei sind Uwe (Chef der Krankenpflegeschule), Walter (Pflegelehrer und Kinästhetiktrainer), Anastasia (Krankenschwester und für uns Übersetzerin und Brücke zu den Menschen-sie kommt aus der Ukraine) und eben ich.


Was könnt ihr tun?

An erster Stelle bitte ich Euch, für uns zu beten.
Spendenaufruf und Spendenkonto: Siehe der Post von letzte Woche :) 

Ich bin sehr gespannt, was ich dort erleben werde und gehe definitiv mit einer ordentlichen Portion Anspannung dort hin. Aber ich will mich ganz bewusst von Gott senden lassen und auf ihn vertrauen.
Falls ihr noch Fragen habt, dann gerne mailen und anrufen…

Viele Grüße und herzlichsten Dank für Eure Unterstützung

Andi
Andreas
So, ich hoffe, Andreas verzeiht mir meine Kürzungen und das Bild. Ich fand es einfach gut, die ganze Geschichte mal aus einer etwas anderen Perspektive zu lesen und könnte mir richtig gut vorstellen, dass das nicht das Letzte war, was ich von ihm hier veröffentliche.

Freitag, 11. November 2016

Ein Film ...

... für alle, die geduldig sind (eigentlich ist der Film zu lang: 15 Minuten) und ein Bisschen mit hinein genommen werden wollen, wie so ein Katastropheneinsatz laufen kann:



Humedica Einsatz nach Hurrican Matthew in Haiti, Oktober 2016
Die Bildqualität habe ich so lange (nach unten) angepasst, bis mir die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten ausreichend geschützt erschienen. - Ein guter Eindruck, was wir so machen, entsteht trotzdem.

Montag, 7. November 2016

Rundbrief No.3

Seit Juni bastele ich jetzt an der Idee, ein Team in die Ukraine zu schicken. Für mich war es ein großer Schritt, vom Humedicamitarbeiter zu jemandem zu werden, der etwas Eigenes macht. Ich habe mich mit Humedica (auch ihr Projekt mit Romaniv geht weiter) abgesprochen, Menschen gesucht, die mitmachen und im September hier in Entringen eine Infoveranstaltung (siehe Rundbrief 2) organisiert. 

Im Juni in der Ukraine (siehe Rundbrief 1) habe ich mir so sehr gewünscht, dass jemand weitermacht, was ich dort angefangen habe. Ich habe an ganz bestimmte Leute gedacht, die diese ganz besondere Arbeit in Romaniv tun könnten, bin zurück gekommen und hab sie gefragt. 

Sie haben alle 'ja' gesagt und lassen sich schicken. So gibt es jetzt ein Team und ich bin nicht mehr allein unterwegs mit meiner Idee. Dieses Team besteht aus Anastasia (Antipova - primär als Übersetzerin), Andreas (Dörfelt - primär als Heilerziehungspfleger), Uwe (Krämer - primär als Pflegelehrer) und Walter (Schwartz - primär als Anleiter/ Kinästhetiktrainer).

Morgen treffen wir uns noch einmal, um noch einmal alles Wichtige zu besprechen.


Ganz neu

a.) Seit heute gibt es ein Spendenkonto.
Sprich:
b.) Wir haben ein organisatorisches Dach gefunden, unter das wir uns mit unserem Projekt stellen dürfen. Dieses Dach und die damit auch verbundene Überwachung stellt uns meine Gemeinde: Die Evangelisch methodistische Kirche in Ammerbuch-Entringen.

Nicht ganz so neu ist (unsere Planung ist schon ein paar Wochen alt)
c.) Das Team (siehe oben) wird am 08. Dezember in die Ukraine (genauer: nach Shytomir)  fliegen.

Projektziel 

ist es, die 'Interns' (= Tanja, Maxim, Mira und auch Vica) und die 'Volunteers' (= 30 junge Leute aus der dortigen Jugendkirche, die ehrenamtlich im Behindertenheim in Romaniv arbeiten) zu begleiten. 
Diese jungen Leute sollen durch Austausch, Supervision und Schulung in ihrer Arbeit gestärkt werden. Damit soll vor allem auch die Vision von Wideawake  unterstützt werden. - Diese Vision ist, behinderte Kindern und Jugendlichen in der Ukraine zu 'deinstitutionalisieren'; diesen wertvollen Menschen Hoffnung, Liebe und etwas mehr Lebensqualität zu bringen: Ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen. (vgl. http://wideawakeinternational.org/ )

Ich bin dankbar und froh dass die EmK uns ihr Vertrauen und die Teilhabe an ihren Strukturen schenkt, damit wir einen klaren organisatorischen Rahmen und buchhalterische Sicherheit für dieses Projekt haben. Ich bin dankbar für das Team und ich freue mich über jede Rückmeldung, jede Nachfrage und natürlich auch jede Spende. 

Spendenkonto:

Volksbank Ammerbuch, IBAN: DE 94 6416 1397 0075 4850 01, BIC: GENODES1AMM, (Kontoinhaber: EMK Entringen)
Betreff (GANZ WICHTIG!!): Ukrainehilfe oder Ukraineprojekt

Wer etwas überweist und eine Spendenbescheinigung haben will (macht Sinn bei Spenden > 100 €, ansonsten reicht auch der Kontoauszug :), kann/ sollte mir eine Mail schreiben und mir seine aktuelle Postadresse schicken, dann kann ich dafür sorgen, dass er/sie eine Spendenbescheinigung bekommt, okay?

Freitag, 28. Oktober 2016

Ukraineeinsatz 2.0

Bei all dem (Haiti - siehe unten) geht die Planung für ein Schulungsteam für Romaniv weiter.

Es ist noch nicht ganz sicher. Aber höchstwahrscheinlich geht ein kleines Team von Mitarbeitern vom 8. bis 20. Dezember nach Zhytomir.

Es geht darum, die freiwilligen Mitarbeiter von 'Wideawake' stark zu machen. Es ist so wichtig was dort geschieht und so anstrengend:
Im Moment bekommen die Jungs in Romaniv an 6 Tagen in der Woche Besuch: Junge Menschen, die Musik, Licht, Freude und Menschenwürde an diesen Ort bringen.
Ich möchte, dass das weitergeht.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Haiti

Haiti, 10.-24. Oktober 2016

Einmal mehr war ich 2 Wochen ganz akut unterwegs: Mit dem zweiten Team waren wir vor allem in Baradères eingesetzt. Gestern sind wir zurück gekommen.

Baradères ist eine kleine Stadt, die auch in normalen Zeiten sehr abgeschieden liegt und im Moment weitgehend von der Umwelt abgeschnitten ist.

Humedica unterstützt das dortige Krankenhaus, das seit vielen Jahren von einer kleinen Gruppe von Ordensschwestern am Leben erhalten wird. Es wurde überschwemmt und vieles ist zerstört.
Zu Besuch im 'Kloster' - wo sich Chikungunja, Zika, Malaria oder Dengue 'Gute Nacht' sagen
Dieses Haus in der Übergangszeit zu betreiben und mittelfristig wieder voll betriebsfähig zu machen ist nicht die einzige Hilfsmaßnahme, die im Moment angegangen wird um in Haiti zu helfen, aber die, bei der ich mithelfen durfte.
Es gab tatsächlich auch Kinder im 'Kloster' :)

Es war schön und wieder einmal eine Gelegenheit ganz arg viel zu lernen. In einer solchen Situation unbedingt weiter sehen zu wollen als nur den nächsten Schritt lässt einen die eigene Machtlosigkeit tatsächlich fühlen. Das Erleben in all dem Frieden zu haben ist ein enormes Geschenk.

vom Handydisplay meines Übersetzers abfotografier ...t

Die erste Einheimische, mit der ich mich auf Haiti  intensiv unterhalten konnte (normalerweise spricht man in Haiti ja französisch und da ist mit mir nur etwas Smalltalk möglich) hieß Kathrina.

Trina hat uns spät abends noch 'ihre Schule' gezeigt - und das Gelände, wo einmal ein Krankenhaus entstehen soll
Sie soll Managerin einer Krankenpflegeschule in der Nähe von Miragoan werden, die im Januar dort eröffnet wird und hat mir ihr Projekt vorgestellt.Und irgendwann hat sie mir erklärt, wie wichtig es ist - gerade bei großen Projekten - wirklich 'Step by step' vorzugehen :)



Mehr Bilder und Infos zum Einsatz gibt es einmal mehr auf der Website von Humedica.

Freitag, 7. Oktober 2016

Slavik

In Romaniv gibt es einen kleinen Jungen, der mir in der kurzen Zeit in der ich dort war, ganz besonders ans Herz gewachsen ist.
Slavik
Slavik ist total klug und total stark. Er weiß, was er will und kann das - wenn man ihn lässt - ganz genau mitteilen. Er kann Abstand einfordern und möchte manchmal auch in den Arm genommen werden; er gestaltet seine Beziehungen so - wenn man ihm das erlaubt - wie er es für richtig hält und ist gleichzeitig komplett ausgeliefert.

Slavik ist blind. Und ich meine, Slavik ist auch taub. Ob letzteres tatsächlich der Fall ist, darüber kann man trefflich streiten. Es gibt Menschen, die ihn schon jahrelang kennen, die meinen, er würde hören. Ich denke, Slavik ist einfach unglaublich sensibel und weiß auch ohne ein Gehör zu haben, was als nächstes passieren wird oder was von ihm erwartet wird...

Egal, eigentlich wollte ich etwas anderes erzählen.
Jed hat im Juni gemerkt, wie viel meiner Zeit ich mit Slavik verbringe und wie sehr ich ihn mag. Und Jed hat mir erzählt, er wäre zur Adoption frei gegeben...  ...und jetzt habe ich erfahren, dass es da eine Familie gibt, die angefangen hat, sich in den Kampf mit der Bürokratie zu stürzen.
Ein Facebookzitat von Jed (vgl.: https://www.facebook.com/HeartsWideAwake/):
GUESS WHO'S GONNA HAVE A FAMILY????????? 
Our sweet boy has been found!!!! Please pray for his brave family as they work through the mountains of documents and prepare to bring home their son. Pray for their hearts to be prepared and that God will lead and guide them every step along the journey. 
WAHOOOOOOOOO!!!!
Bisher kennt Slavik nur Romaniv. Er hat sich angepasst und abgefunden - und ist so voller Sehnsucht, die Welt zu entdecken und Neues zu lernen.- Ich freue mich.




Sonntag, 2. Oktober 2016

step by step

One day I will trust.
I will have learnt to let go.
Then I will walk without being in control or any knowledge of the great plan.
I will follow,
will not fear
will do step by step
and be thankful.

Mittwoch, 28. September 2016

Vladik 2

Vladik ist wieder weg. Sie sind weiter gezogen. Was bleibt sind schöne Erinnerungen und konkrete Pläne.
Beep beep.


Samstag, 17. September 2016

Vladik 1

Wir haben Besuch.
Jed und Vladik aus der Ukraine sind da.
Vladik ist 16. Bis letztes Jahr hat er in Romaniv gelebt. Seit September ist er Jeds Sohn.
Die ersten 14 Jahre eines Lebens hat er ein Wort gelernt. - In den letzten zwei  Jahren zwei Sprachen.

Jed mit Sohn :)

O.k., man versteht nicht wirklich alles, was er auf englisch erzählt.
Aber vieles.

Freitag, 2. September 2016

2. Rundbrief - Contis-Plage, Südfrankreich

Mitte Juni habe ich mich an einem Samstagabend hingesetzt und einen langen Brief geschrieben – die Versandliste ist dann nachts entstanden, nach einem Besuch im Biergarten, in einer von mehreren schlaflosen Nächten in der Ukraine…

Nach der Mail habe ich eine ganze Menge Rückmeldungen bekommen. Teilweise ganz konkrete Angebote, sich einzubringen oder in einem Fall sogar bares Geld: Eine Schülergruppe aus meiner Schule hatte sich – nachdem eine Kollegin den Brief mit in den Unterricht genommen hat – einfach vor die Klinik gestellt, Kuchen und selbst gebasteltes verkauft, informiert und gesammelt…

Wie es weitergeht

Ich wollte Euch jetzt wissen lassen, wie es weiterging bzw. weitergeht. Unser Humedica-Projekt hatte ja  den  Auftrag, die medizinische Versorgung für die Jungs in Romaniv zu verbessern. Jetzt war aber im Mai ‚Dr. Ludmilla‘ nach 8 (?) Jahren aus dem Ruhestand an ihren Arbeitsplatz im Heim zurückgekehrt. Ihr Auftrag ist die medizinische Versorgung der Kinder – ein ausländisches Ärzteteam war für sie keine Hilfe – im Gegenteil… v.a. deswegen sind wir als ‚Medical Team‘ in unserem Einsatz immer mal wieder gegen Wände gelaufen (...).

Das kleine ‚Nebenprojekt‘ mit den Postern am Bett 
(vgl. die Website von Humedica: https://www.humedica.org/berichte/2016/ukraine-kleine-gluecksmomente-schaffen/index_ger.html - dort gibt‘s auch ein paar Bilder) war hingegen ein Türöffner.

Für die Mitarbeiter vor Ort war es eine ganz besondere Erfahrung, dass da jemand von außerhalb kommt und sich ihren Kindern und Themen zuwendet, den Austausch sucht, Anregungen gibt, Hintergründe erläutert und Zusammenhänge herstellt …
  …1000 Fragen und unendlicher Gesprächsbedarf. – Wir hatten keine Antworten auf alles – bei weitem nicht. Aber der auf die Persönlichkeit der einzelnen Jungs zentrierte Austausch war total ermutigend.


Schulungen

Als die zweite Woche vorbei war hatten wir drei Schulungen gehabt.
  • Für die Volunteers (= die freiwilligen Helfer der Jugendkirche von Zhytomir) vor allem zum Thema Hygiene, Erste Hilfe, ‚Handling‘;
  • für die Nannys (= die staatlichen Angestellten im Heim, die noch nie in den ganzen Jahren auch nur ein Bisschen Ausbildung erfahren haben) v.a. das Thema ‚rückenschonendes Arbeiten‘ und
  • für die Interns (= die fest angestellten Mitarbeiter von Wide-awake: Maxim, Tanja, Mira und Vica) war der Austausch über das einzelne Kind das Wichtigste. – Warum kann Jaroslav nur manchmal laufen?  Kann Slavik tatsächlich gar nichts hören?  Warum schlägt sich Sascha die ganze Zeit? Warum verhungert Mischa?  
    Valera ist der Sonnenschein der Isolata – er spielt mit seinem  Teddybär; wie er das tut ist nicht erklärungsbedürftig


    Welche Rolle Fortbildung spielt, wie wichtig es bei einer Supervision ist, wenn jemand von außerhalb kommt, wie gut es tut, Erfahrungen zu teilen und festzustellen, dass man nicht der Einzige ist, der mit seiner Kraft an Grenzen kommt, wie hilfreich ein pädagogischer Austausch ist, um den ‚Patienten‘   zum ‚Individuum‘ werden zu lassen…   all das und noch mehr habe ich neu gelernt in diesen Tagen.

    Volunteers und Interns

     Ja, die jungen Leute, die dort Woche für Woche einen anstrengenden, anspruchsvollen  und wichtigen Dienst tun, haben einander, haben ihren Glauben und eine Kirche, die sie trägt, eine Organisation, die sie finanziert…   und sie würden von jemand profitieren, der sie schult. – Es geht so schnell, dass der Einzelne nicht mehr kann; ein Burnout ist so naheliegend.
    Wideawake: Mira, Jed, Maxim, Vicca und Tanja
    So habe ich, nachdem ich zurück gekommen bin, angefangen daran zu arbeiten, dass mein ‚Schulungsprojekt‘ weitergeht. Ich habe eine Reihe von geeigneten Freiwilligen gefunden (Leute, die ich mir dort gewünscht hätte, die singen könne, ein heilpädagogisches Verständnis [oder sogar eine Ausbildung in diesem Bereich] haben, schulen und anleiten können).

    Schrittweise

    Und: Jed kommt Ende September nach Deutschland. Wir werden zwei (Info)abende gemeinsam haben:
    Am 26. September um 19:30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Birkenfeld-Gräfenhausen 
    und am 27. September dann ein Abend  in Entringen (bei uns in der EmK)

    Sprich: Es geht tatsächlich weiter. Zumindest ein nächster Schritt ist klar. Auch deswegen dieser Brief: Als Einladung für die Infoabende. – Vielleicht sehen wir uns da ja? – Das wäre schön.

    Samstag, 18. Juni 2016

    1. Rundbrief - Shytomir, Ukraine

    Nachdem ich jetzt weiß, was wir bzw. ich hier eigentlich machen, ist es Zeit, Euch teilhaben zu lassen. Klar war vorab: Humedica unterstützt die Arbeit in einem ukrainischen Kinderheim für Schwerbehinderte. – Inzwischen weiß ich mehr.


    Wo wir sind

    Also: Wir sind hier, weil Jed (vgl wideawakeinternational.org) sich von Humedica unterstützen lässt, seine großen Ziele bzw. Pläne zu verwirklichen. Er hat vor ein paar Jahren für ein Missionswerk (Mission to Ukraine) gearbeitet, das sich hier an vielen Stellen engagiert, um die sich der Staat (noch?) überhaupt nicht kümmert. Als die sich dann aus einem großen staatlichen Kinderheim in Romaniv zurückgezogen haben (es hatte sich manches verbessert und mehr ging einfach nicht) hat er eine eigene Arbeit angefangen. Sein Ziel sind nicht nur einige Verbesserungen, sondern tatsächlich dass sich etwas Grundsätzliches ändert. Er arbeitet dafür, dass diese Form von unmenschlicher Institution aufgelöst wird.


    Was hier läuft

    Es reicht nicht, Matratzen zu kaufen, damit Kinder nicht länger auf Brettern schlafen müssen, kleine Jungs stundenweise loszubinden, damit sie nicht länger mit dreckigen Lumpen an ihre Betten gefesselt sind, ein paar Windeln zu kaufen, damit …, die medizinische Versorgung wochenweise zu verbessern oder ein paar Adoptionen anzubahnen.  Es muss mehr passieren. Am Mittwoch durfte ich dabei sein, wie ein Vorvertrag für den Kauf eines Bauernhauses mit großem Grundstück unterzeichnet wurde. Dort wird die erste Wohngruppe entstehen. Wenn es klappt werden in ein paar Monaten die ersten Jungs aus Romaniv ausziehen dürfen. Jed fühlt sich dabei ziemlich unter Zeitdruck. Im Winter wird die nächste Gruppe in ein Heim für Erwachsene verlegt werden. Die Überlebenszeit dort liegt nur bei wenigen Monaten. (Es muss hier in den Heimen für erwachsene Behinderte noch schlimmer sein als es bereits für Kinder ist. – Eigentlich unvorstellbar. Weil: Auch für die Kinder sind die Verhältnisse so, dass in Deutschland schon lange der Tierschutz einschreiten würde – wenn es sich um Tiere handeln würde.)

    Was wir machen

    Also: Wir sind hier um Jed und seine Gruppe zu unterstützen. Sie kämpfen hier einen ziemlich aussichtslos erscheinenden und einsamen Kampf gegen (staatliche) Institutionen, die einfach andere Probleme haben und eine Mentalität nach 80 (?) Jahren Sowjetunion, die einfach wenig Menschlichkeit zulässt.

    Ganz konkret machen wir (mal abgesehen von tagsüber schlichter Behindertenarbeit und vielen langen Gesprächen am Abend) Schulungen, Trainings, Verbesserungsvorschläge und medizinische Akutversorgung. (Wir kämpfen ganz konkret um das Leben eines kleinen Jungen namens Mischa – siehe Bild. Alles was er braucht ist eine bestimmte Diät – und die wird ihm hier schlicht und ergreifend vorenthalten.)
    Mischa - PKU

    Würde schenken

    Es ist schwer mit unausgebildeten Freiwilligen diese Arbeit zu machen. Der Burnout droht um die nächste Ecke und es ist wichtig, mal nicht nur alleine zu reflektieren, zu denken, zu schulen.
    Die Arbeit hier wird vor allem auch getragen von einer jungen Kirche aus Shytomir. 

    Die Gruppe würde bei uns noch als Jugendgruppe durchgehen. Der Pastor ist vielleicht Anfang 30. Die ersten Kinder der Gemeindeglieder sind maximal 5 Jahre alt und heute durften wir dabei sein wie um die 20 junge Leute getauft wurden. Das anschließende Gemeindefest bestand primär aus Volleyball spielen.

    Und diese Gemeinde schickt alle paar Tage einen Trupp Freiwilliger nach Romaniv, wo eine Hand voll (ebenfalls unausgebildeter) ‚Nannys‘ unter der Hoheit von einer (meist betrunkenen) Krankenschwester etwa 80 Jungs betreuen. 



    'Isolata'


    Unser Einsatzgebiet ist die ‚Isolation hall‘ – die ‚geschlossene Station‘. Dort arbeiten seit Januar 4 von Jed fest angestellte und angelernte ‚Interns‘.-  Bis das mit den Wohngruppen läuft und klappt machen wir einfach das, was geht. Arbeiten daran mit, mit jedem – teilweise wirklich sinnlos erscheinenden - Handgriff diesen wertvollen Menschen ein kleines Stückchen ihrer Würde zurück zu geben. Und das macht Freude.

    So, ich wollte teilen, weitererzählen, wo ich bin. – Ja, es ist furchtbar, wenn Mischa stirbt und das keinen Menschen interessiert. Und es ist genauso furchtbar, wenn Dania wieder festgebunden wird, nicht mehr klettern oder Ball spielen darf, weil wir abends nachhause fahren und: Orhan hatte gestern vielleicht den schönsten Tag seines Lebens – und niemand interessiert das. – Auch deswegen wollte ich Euch wissen lassen, wo ich gerade bin.